Über uns

Weniger Enge

von Falk

Aufgewachsen...

in einem Elternhaus voll ayurvedischer Gerüche, Mantra-Meditation und vedischem Wissen, jedoch ebenfalls zuhause in der gewöhnlichen Welt meiner Schulfreunde im Dorf, Fussballverein und Curry-Wurst, durfte ich bereits früh erkennen, dass sehr unterschiedliche Vorstellungen eines guten Lebens existieren.

Wie viele andere auch, zog ich als 20-jähriger voller Elan los, um mein eigenes Glück zu finden. Ich verfolgte einen Traum vom Studium in den USA, the Land of all Opportunities. Ich wollte ein erfolgreicher Manager werden, studierte dafür an einer privaten Universität in Iowa und graduierte 4 Jahre später mit einem cum laude Diplom in Business Administration. Passend dazu wählte ich auch meinen ersten Job: Assistent to the President in einem aufstrebenden Telekom-Unternehmen. Schnell erklomm ich die Karriereleiter: Assistent, Manager - Major Accounts, Director - Major Accounts, Manager - Investor Relations. Yes, we can.

Und es ging noch höher. Ein Investment Banking Start-up bot mir einen Job an. Damit erfüllte sich mein nächster Traum. Das jedoch war nur die halbe Wahrheit, denn innerlich sah es ganz anders aus. Ein unruhiges, forderndes, hungriges Wesen hatte mehr und mehr Besitz von mir ergriffen.  Zweifel stiegen auf: was wäre, wenn dieser steile Weg mich am Ende gar nicht glücklich macht? Das kann nicht sein!, dachte ich und schob die Störenfriede schnell beiseite.

Privat verlief es ähnlich. Ich hatte meine Freundin und jetzige Ehefrau Angelica geheiratet. Wir bekamen unseren ersten Sohn. Im Außen war natürlich alles neu, aufregend und wunderbar. So gut die Umstände jedoch waren, schon bald erschienen sie mir als gewöhnlich. Mein Innen wollte mehr. Ein nächster Lösungsversuch war der Umzug aus den USA zurück nach Deutschland. In meiner alten Heimat wollte ich neu beginnen. Ich wollte zukünftig weniger einer beruflichen Karriere und mehr einer tieferen Sinnhaftigkeit folgen. Die Ayurveda Klinik meiner Familie bot dafür ein ideales Umfeld. Alles begann gut, aber zu meiner großen Überraschung hielt mein innerer Schwung auch dort nicht lange an. Bereits nach einigen Monaten befand ich mich wieder an der selben Stelle: stets bemüht, hektisch, unausgeglichen und irgendwie seltsam fehl am Platz. Irgendetwas Wichtiges hatte ich übersehen, aber was bloß? 

Am Wendepunkt

Just in dieser Lebensphase, während einem spirituell-philosophischen Vortrag in Münster, wurde ich völlig unerwartet mit einer Einsicht beschenkt. Es passierte in einem stillen Moment von Selbstforschung. Ich begriff in jenem Augenblick, dass ich gar nicht die Stimme in meinem Kopf bin. Ich konnte mühelos mit mir selbst sein, musste den wandernden Gedanken nicht länger folgen. Ich erkannte, dass ich niemals mehr sein könnte, als ich bereits bin. Und ich wusste, dass ich in all den Jahren der Leistungssucht tragischerweise immer eines übersehen hatte: mich selbst. Dies war kein einfaches intellektuelles Verstehen oder Glauben, sondern etwas begriff in mir, dass die Wirklichkeit anders war, als ich zuvor glaubte und mir stets erzählt wurde. All dieses Wissen passierte gleichzeitig im Verlauf eines einzigen Moments.

Gefühlt war dies das erste Mal, dass ich selbst etwas Wahres erkannt hatte. Die Einsicht änderte mein Leben. Im Laufe der nächsten Tage, Wochen und Monate nahmen Wachheit, Zufriedenheit zu, Schlaf, Stimmung verbesserten sich und Enge, Gedankenlärm nahmen ab. Ich begann in mir zu ruhen, so als ob man sich in Rückenlage auf dem Meer treiben lässt. Eine grundlose Gelassenheit machte sich breit. Dieser Zustand wurde für mehrere Jahre mein Heimatflughafen. Nichts fehlte. Irgendwie hatte ich Heimat gefunden - was für ein Glück!

Es war offensichtlich, dass diese Erkenntnis für alle Menschen, die sich tiefer als ihr Angelerntes kennen, genauso möglich wäre, aber diese Ebene von jedem selbst erforscht und begriffen werden müsste. Angezogen und inspiriert von vielen Experimenten im Alltag, von mystischen Waldgängen, von Büchern und von Gesprächen mit Yogis und Selbstforschern, gründete ich einige Jahre später HumanFlow. Mein Wunsch war es interessierte Menschen zu begleiten ihre Oberfläche zu hinterfragen und praktisch zurück zu ihrer Mitte zu kommen. Das höchste Bereitschaft für diese Ausrichtung fand ich in einer ungeahnten Menschengruppe: die Gestressten, die Ausgebrannten und alle anderen, bei denen der alte Weg trotz aller Mühe offensichtlich nicht ins Glück geführt hatte, sondern ins Gegenteil, ins Leid.

So begann ich als Burnout-Coach zu arbeiten

Experimentieren mit Flow

Als angehender Coach (engl. für Kutsche) musste ich vieles neu lernen: zuzuhören, einen offenen Raum, ohne Forderung zu bieten, auf den einzigartigen Menschen vor mir einzugehen, etc. Ich versuchte in achtsamen Experimenten und Gesprächen zu ergründen, was bei unterschiedlichen Persönlichkeiten, Psychen und Störungszuständen helfen könnte. Wie könnte ein Mensch, der unter extremer Unruhe, Ängsten, Sucht, Dunkelheit oder Erschöpfung leidet, wieder zur Ruhe kommen und in Balance bleiben. Warum hilft manches schnell, wirkt aber nur kurz? Was hilft auf lange Sicht? Was hilft mitten im komplexen Alltag? Was hilft bei dem einen, jedoch beim anderen nicht? Was hilft, wenn nichts mehr hilft? Welche Hindernisse können auftauchen? Wie können sie umschifft werden? Was kann verändert werden und was nicht? Warum ist das so?

Aus den vielen Experimenten, Fragen und Antworten entwickelte sich ein Bild. Die ersten 5 HF-Prinzipien und die FlowKur waren entstanden. Der Ansatz wurde langsam bekannter und zog zunehmend mehr Menschen an. Angelica stieg ebenfalls als Yoga- und Meditationslehrerin ein und in 2010 zogen wir von der Ayurveda Klinik in Schledehausen nach Badenweiler bei Freiburg. Die Region wird als die Toskana Deutschlands bezeichnet. Alles lief also wie am Schnürchen...noch.

Loch im Gehweg

Bald jedoch tauchte eine völlig unerwartete Hürde auf. Ich rutschte in eine Erschöpfungsdepression. Vor lauter Berufung war ich unbemerkt in einen Teufelskreis des ständigen Gebens, Tragens und Machens geraten. Als ich es bemerkte, war es bereits zu spät. Ein Burnout-Coach, der unter Burnout litt - das darf nicht sein?! Mehrere Jahre lang kämpfte ich gegen die Schwere an. Irgendwann jedoch war meine Kraft am Ende. Ich fiel und brauchte selbst Hilfe. Die leidvolle Phase dauerte fast 10 Jahre - es war eine lange dunkle Nacht der Seele.

Ob ich wollte oder nicht, ich musste dabei erlernen Lebendigkeit in mir noch klarer zu erfühlen, ihr treu zu bleiben und den Selbstbezug an erste Stelle zu setzten. Ich musste lernen noch weniger Energie zu verbrauchen, noch weniger meine Mitte zu verlassen, anstatt unbewusst meinem Wollen, Müssen, Sollen und anderen Bad Habits zu folgen. Wellness-Pflaster, Husch-Husch-Lösungen oder Schummeln gingen nicht mehr. Es gingen nur nur noch wirklich, nur noch echt. Zu meinem größten Erstaunen stellt sich mit dem Loslassen eines heraus: es genügte - weniger war bei mir mehr. 

Die Depression war ein harter, jedoch wichtiger Lehrmeister, um Wesentliches vom Unwesentlichen zu trennen.

Auf dem Boden

Als die bedrohlichen Schwankungen der Psyche abflachten, erkannte ich, dass trotz der Dauer nichts Schlimmes passiert war, außer dass auf dem steinigen Weg vieles von dem, was ich ursprünglich glaubte, verloren gegangen war, darunter falsche Ideen, Ängste, gesellschaftliche Missverständnisse, Disney World und andere Irrtümer. Ich hatte auf dem Weg auch einiges darüber lernen dürfen, wie Glück nicht ging. Und das war gut und hilfreich. In dieser Phase sind nicht nur die HF-Prinzipien 6, 7  dazugekommen, sondern auch das HumanFlow Buch erschien und ich nahm an einer Heilpraktiker (Psych)-Ausbildung teil.

Die Erfahrung und therapeutische Praxis mit vielen hunderten Menschen in Not plus eigene unbewusste Missverständnisse waren letztendlich der Weg, wie durch Psychotherapie und Coaching die HF-Methode geformt wurde - tiefer, menschlicher und lebensnaher. Anders als am Anfang, ging es bei der nicht länger um Zustände des Glücks, sondern immer mehr um weniger innere Enge und weniger Unglück. 

Einladung zur FlowKur

Seit 2006 haben Angelica und ich gemeinsam mit einem sorgsamen Team von Experten über 2000 Menschen in Einzelarbeit individuell begleiten dürfen. Unsere Gäste kommen aus allen möglichen Berufen, Hintergründen und Rollen zu uns, von Maurermeistern, Lehrerinnen, Studenten über Zahnärztinnen, Müttern bis Vorstandsvorsitzenden. 

Auch wenn wir mittlerweile mit unterschiedlichsten Dysfunktionen der Psyche vertraut sind, besitzen wir eine besondere Expertise bei folgenden Themen: Gedankensucht, Leistungssucht, Workoholismus, Ausbrennen, Helfer-Syndrom, Verlorensein, Erschöpfungsdepression und Stimmungsschwankungen. Vor allem auch bei Betroffenen, bei denen zielorientierte, analytische und konventionelle Lösungswege nicht mehr funktionieren, könnten unsere alternative Herangehensweise neue Türen eröffnen.

Das HumanFlow Institut wurde im Laufe der Jahre für viele Menschen zu einem Ort des Rückzugs, zu einem Refugium, zu einem Übergang und für nicht wenige zu einem kompletten Neuanfang im Umgang mit sich selbst. 

Bei Interesse oder Fragen laden wir dich herzlich ein uns zu kontaktieren.

Die FlowKur
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Die FlowKur ist für Dich, wenn Du vom Sturm erschöpft bist, etwas ändern musst, nach passender Unterstützung suchst und bereit bist, für diesen Veränderungsprozess eigenverantwortlich zu handeln. Wir schauen mit Dir und begleiten Dich gerne ein Stück Deines individuellen Weges.

Burnout dauerhaft überwinden
Innere Leichtigkeit erfahren
Ehrlich wieder im Leben stehen
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